Welt-Olympiatag:
Bundesregierung und ÖOC aufgefordert, die Olympischen Spiele 2022 in Peking zu boykottieren

Wien 23.06.2021: Am Welt-Olympiatag haben das Forum for Religious Freedom Europe, der Verein Save Tibet, Stand with Hong Kong Vienna, die Tibeter Gemeinschaft Österreich und die Uigurische Gemeinde Österreich in Briefen an Bundeskanzler Kurz, Vizekanzler und Sportminister Kogler und das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) die Bundesregierung und den ÖOC aufgefordert, die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking zu boykottieren

Diese Aktion ist Teil des globalen Aktionstages von #NoBeijing2022. An diesem Tag der internationalen Solidarität proklamieren chinesische Menschenrechtsverteidiger, Tibeter, Uiguren, Hongkonger, Südmongolen und Taiwaner ihre Opposition gegen die Winterspiele 2022 in Peking. Sie wollen damit auf die Bedrohung ihrer Gemeinschaften durch die Kommunistische Partei Chinas aufmerksam machen und für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte in China und weltweit eintreten.

Mehr als 160 Menschenrechtsgruppen und ihre Unterstützer in 50 Ländern und 25 Städten rufen Regierungen, die Olympischen Komitees, Olympia-Sponsoren und alle Menschen mit Gewissen dazu auf, gegen eine der schlimmsten Menschenrechtskrisen unserer Zeit Stellung zu beziehen, indem sie die Winterspiele 2022 in Peking boykottieren.

Thomas Bach, Präsident des IOC, hat in einem Bericht in The Guardian von Oktober 2020, The Olympics are about diversity and unity, not politics and profit. Boycotts don’t work, mitgeteilt, dass es sich bei den Olympischen Spielen nicht um Politik handelt und dass das Internationale Olympische Komitee als zivile Nichtregierungsorganisation jederzeit streng politisch neutral ist.

Die Olympische Bewegung ist jedoch im Grunde genommen eine politische Bewegung. Ihre hohen Ziele wie „die harmonische Entwicklung der Menschheit“, die „Förderung einer friedlichen Gesellschaft, die sich für die Wahrung der Menschenwürde einsetzt “ und Rechte und Freiheiten für alle „ohne Diskriminierung jeglicher Art gesichert“ einfordert,  sind politische Ziele.

Städte und Länder bewerben sich in der Regel aus wirtschaftlichen und auch oftmals aus politischen Gründen für die Abhaltung der olympischen Spiele. Anzunehmen, dass es bei den olympischen Spielen 2022 nicht um Politik geht, ist bestenfalls naiv und im schlimmsten Fall unaufrichtig. Darüber hinaus waren die Entscheidungen des IOC auch nicht immer streng politisch neutral im Laufe seiner Geschichte. Zum Beispiel wurde Südafrika 1964 wegen seiner Apartheid-Politik von den olympischen Spielen ausgeschlossen und 1971 aus dem IOC geworfen.

Es wird oft argumentiert, dass ein Boykott der Spiele nichts bringen wird. Der Fall von Südafrika bestätigt das Gegenteil. Die Olympia-Sperre von Südafrika war eine Säule der breiten, internationalen Kampagne und trug zur Beendigung der Apartheid bei.

Seit zwei Jahrzehnten versuchen Vertreter der betroffenen Volksgruppen und NGOs immer wieder, das IOC über die prekäre Menschenrechtssituation in China zu informieren. Sie zeigten die Gefahren einer Vergabe der Olympischen Spiele an diesen Staat auf und warnten davor, den Versprechungen des diktatorischen KPCh-Regimes zu glauben, das für viele der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen der Welt verantwortlich ist.

China erfüllt mit seiner menschenverachtenden Politik in keiner Weise die Prinzipien der Olympischen Charta.

Das Internationale Olympische Komitee hat trotz eindeutiger Beweise für Völkermord und anderer massiver Menschenrechtsverletzungen durch China keinerlei Konsequenzen gezogen. Die unterzeichnenden Organisationen appellieren deshalb an die nationalen Regierungen, die Sponsoren, die nationalen Olympischen Komitees und die Athleten*innen, Stellung zu beziehen, Herrn Thomas Bach und den IOC in die Verantwortung zu nehmen und die olympischen Spiele 2022 in Peking zu boykottieren und damit zu demonstrieren, dass sie den Willen haben, gegen die menschenverachtende Politik Chinas vorzugehen!

Rückfragen & Kontakt:

Save Tibet
0650/ 44-02-375
save@tibet.at

Appell des International Tibet Networks (ITN) die Olympischen Spiele 2022 in Peking zu boykottieren!