Solidaritätskundgebung mit Dhondup Wangchen –
tibetischer Filmemacher, ehemals politischer Gefangener und Folteropfer

Wann: 20.1.2022, 15:00 Uhr

Wo: Freyung

Worum es geht:

  • Absage der Olympischen Spiele 2022 in Peking
  • Aufzeigen der drastischen Menschenrechtslage in China
  • Solidarität mit den Menschen in Tibet und anderen Minderheiten, die unter Chinas Herrschaft leiden

 

Die Hintergründe:

Wer ist Dhondup Wangchen:

Dhondup Wangchen stammt aus einer Bauernfamilie in Osttibet. Er genoss nie eine formale Bildung und sieht sich nicht als politischer Mensch. Er fühlt sich als gewöhnlicher Tibeter, der Frieden und Gleichberechtigung sehr bewundert.

Die Vergabe der Olympischen Spiele 2008 an China war für viele Tibeter ein Schock. China beteuerte, dass die Menschen unter chinesischer Herrschaft Meinungsfreiheit und einen freien, unabhängigen Journalismus hätten.

Mit vollem Vertrauen in das IOC startete Dhondup Wangchen mit einer Gruppe von Freunden ein Dokumentarfilmprojekt mit dem Titel „Leaving Fear Behind“, das die Grundrealität Tibets und die Gefühle der Tibeter zu den Olympischen Spielen 2008 einfängt. Daraufhin wurde er am 26. März 2008 festgenommen und über ein Jahr an einem unbekannten Ort inhaftiert.

Er musste sechs Jahre in Haft verbringen und Folter über sich ergehen lassen. Nach seiner Freilassung wurde er gezwungen, über drei Jahre lang in Isolation zu leben, durfte weder seine Familie noch Freunde kontaktieren. 2017 gelang ihm mit Hilfe vieler Einzelpersonen und Organisationen die Flucht nach Amerika, wo er seine Frau und vier Kinder in die Arme schließen konnte.

Die Olympischen Spiele 2022

Für 2022 wurden nun wieder Olympische Spiele an China vergeben. Die Menschenrechtssituation in dem von der kommunistischen Partei unter Xi Jinping mit eiserner Hand regierten Land ist schlechter als je zuvor. Tibet, die Zwangslager in Ostturkestan, die Südmongolei und Hong Kong zeugen davon.

Dhondup Wangchen ist deshalb mit seiner Speakerstour in Europa unterwegs, um die Menschen über die Hintergründe zu informieren und aufzuklären, PolitikerInnen und Verantwortliche der nationalen Olympischen Komitees zu treffen und die Absage/ den Boykott der Olympischen Winterspiele in China zu fordern.

Er sagt:

„Ein gewöhnlicher Mensch wie ich wurde unvorstellbar gefoltert, aber ich bin nie wütend geworden auf die chinesische Regierung. Auf der anderen Seite bin ich mehr inspiriert, die Lügen und betrügerischen Taktiken der chinesischen Regierung bis zum Ende aufzudecken. Als Mensch fordere ich die Absage oder Änderung des Gastgebers für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.  

Es ist wichtig, diesen Schritt zu tun, denn dies ist keine individuelle Angelegenheit, sondern der Weltfrieden, das allgemeine Wohlergehen und der Nutzen der Menschheit hängen davon ab und können daher nicht ignoriert werden.“

Download