China verhaftet mehr als 1.000 Tibeter, die gegen ein riesiges Staudammprojekt in Dege protestieren
Auslöser für die Proteste ist der geplante Bau des Gangtuo-Wasserkraftwerks. Dieses ist Teil eines riesigen 13-stufigen Wasserkraftkomplexes am Fluss Drichu mit einer geplanten Gesamtkapazität von 13.920 Megawatt. Das Staudammprojekt liegt am Fluss Drichu, der am Oberlauf des Jangtsekiang liegt, einer der wichtigsten Wasserstraßen Chinas.
Die Polizei verhaftete mehr als 1.000 Tibeter, darunter Mönche aus mindestens zwei örtlichen Klöstern in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, nachdem sie gegen den Bau eines Staudamms protestiert hatten, der voraussichtlich sechs Klöster zerstören und die Umsiedlung von zwei Dörfern erzwingen würde. Das teilten zwei Quellen aus Tibet Radio Free Asia mit.
Am Donnerstag, den 22. Februar, setzten chinesische Behörden speziell ausgebildete bewaffnete Polizisten in der Dorfregion Upper Wonto in Kardze ein, um mehr als 100 tibetische Mönche aus den Klöstern Wonto und Yena zusammen mit Anwohnern zu verhaften. Viele von ihnen wurden geschlagen und verletzt und später in das Dege Kreiskrankenhaus zur medizinischen Behandlung eingeliefert, berichteten die Quellen.
Bürgervideos vom Donnerstag, die exklusiv RFA zur Verfügung gestellt wurden, zeigen chinesische Beamte in schwarzen Uniformen, die Mönche gewaltsam festhalten, und man hört sie schreien, den Bau des Staudamms zu stoppen.
Zusammenfassung und Übersetzung aus dem Englischen: SAVE TIBET
Quelle: RFA – Radio Free Asia – Bericht vom 23.2.2024
Originalbericht RFA in englischer Sprache:
https://www.rfa.org/english/news/tibet/protesters-arrested-02232024164340.html
Die Übersetzung des kompletten Originalberichts von Radio Free Asia finden Sie auf unserer Kampagnenseite.