Die Solidaritätskundgebung am 20.1.2022 auf der Freyung in Wien wurde von SAVE TIBET organisiert und gemeinsam mit der Tibetergemeinschaft Österreich (TGÖ) gestaltet. Die Uigurische Exilgemeinde beteiligte sich ebenfalls an der Kundgebung und unterstützte die Forderungen.
Der tibetische Filmemacher Dhondup Wangchen erinnerte an die Olympischen Spiele in China 2008, die den Tibetern und anderen Minderheiten in China eine massive Verschlechterung der Lebenssituation brachten. Er wurde für seinen Dokumentarfilm „Leaving Fear Behind“, in dem er seine Landsleute zu ihrer Meinung zu den Olympischen Spielen 2008 befragte, von den chinesischen Machthabern 6 Jahre inhaftiert, gefoltert und musste täglich 16 Stunden Zwangsarbeit verrichten. Er prangerte an, dass China heuer wieder mit der Abhaltung der Olympischen Spiele betraut wurde und forderte eine Absage oder zumindest einen Boykott. Es sollten nicht die Fehler von 2008 wiederholt werden.
Die TGÖ brachte ein selbst gestaltetes, sehr betroffen machendes Theaterstück zur Aufführung, das auf wahren Begebenheiten der jüngeren Vergangenheit beruht. Die Tibeter sollen sich den Han-Chinesen unterordnen und gute Chinesen werden. Um das zu erreichen, werden unter anderem tibetische Schulen angehalten, nicht mehr die tibetische Sprache und Kultur zu lehren. Schulen, die sich nicht an die chinesischen Vorgaben halten, werden geschlossen, die Lehrerinnen und Lehrer verfolgt, bedroht und inhaftiert.
Als Abschluss der Solidaritätskundgebung wurden zum Gedenken an die Opfer des chinesischen Regimes Grabkerzen in Form der Olympischen Ringe am Boden arrangiert und entzündet. Den stimmigen Rahmen dazu bildete das gesungene Mantra „Om Mani Padme Hum“. Es ist jenes Mantra, das von den Tibetern unmittelbar mit dem Dalai Lama verbunden wird.