Kontakt

Mr. Sonam Choephel

TIPA ist das erste tibetische Institut, das im Exil gegründet wurde. Die kommunistische chinesische Besetzung zwang im Jahre 1959 den Dalai Lama und etwa 80.000 Tibeter nach Indien zu fliehen. Gleich nach seiner Ankunft in Indien war es dem Dalai Lama bewusst, notwendige Schritte zur Bewahrung der traditionellen tibetischen darstellenden Kunst unternehmen zu müssen. So wurde TIPA im August gegründet, vier Monate nach seiner Ankunft in Indien.

Wir begehen daher nicht nur das Gedenken an die blutige Niederschlagung des tibetischen Volksaufstands vor 60 Jahren am 10. März 1959, sondern auch das 60-jährige Gründungsfest von TIPA. Seit damals wird in höchster Qualität die jahrhundertealte Volksmusik, die tibetische Oper, Gesangs- und Tanztradition weitergegeben. Das beinhaltet auch die Herstellung von Masken, Trachten aus allen Regionen und Instrumenten in alter traditioneller Arbeitsweise. Talentierte Jugendliche werden aus allen Siedlungen und Schulen ausgesucht und erlernen tibetischen Tanz, Lieder, Musik und rituelle Tänze, haben aber auch normalen Schulunterricht.

Um diesen weitgespannten Tätigkeiten nachkommen zu können, benötigt TIPA nicht nur die entsprechenden Schulgebäude und Werkstätten, sondern auch einen Festsaal mit einer Bühne für die Vorführungen der erlernten Künste. Hier können sich die internationalen Gäste und Unterstützer vom hohen Grad der Ausbildung der jungen Künstlerinnen und Künstler überzeugen, die umgekehrt damit auch Bühnenerfahrung erhalten können. TIPA organisiert in Abständen immer wieder Touren, z. B. durch Europa, um sich vorzustellen, aber auch um Spenden zur Weiterführung ihrer Arbeit einspielen zu können.

Mein Gatte und ich hatten 2011 einer solchen Vorführung in der alten Festhalle beigewohnt und waren ziemlich entsetzt von dem Zustand des Gebäudes nach jahrelangen Monsun- und Witterungsein-flüssen: Schimmel an den Wänden, eine undichte Decke und abbröckelnder Wand-verputz. Schon damals war ersichtlich, wie dringend ein Neubau nach so vielen Jahren auch aus Sicherheitsgründen notwendig wäre. Dazu war aber kein Geld vorhanden, immer gab es notwendigere Ausgaben.

Zum 60. Gründungsfest wurden nun alle Anstrengungen unternommen, um die Gäste entsprechend zu empfangen und die Leistungen der Schülerinnen und Schüler vorstellen zu können. Daher bitten wir Sie dieses Mal mit Ihrer Spende zum Erhalt der unverzichtbaren tibetischen Kultur beizutragen, damit sie durch dieses – auch für die tibetische Identität unabdingbar notwendige – TIPA-Institut weitergetragen werden kann.

Ihre Elisabeth Zimmermann