Chinas Staatsblatt „Global Times“ berichtete: „China hat im Umgang mit dem Coronavirus alles richtig gemacht, während die USA, Großbritannien und andere Staaten gleichgültig waren oder sogar sich über das Leid Chinas gefreut hätten“.
Nach der ersten SARS-Epidemie 2002/ 2003 wurde in China ein Meldesystem für Infektionskrankheiten entwickelt. Das System wäre grundsätzlich funktionsfähig, wurde aber nicht genutzt. Im Gegenteil, gerade in der Anfangsphase wurden Hinweise vernichtet, die Ärzte eingeschüchtert, Labors geschlossen, die Öffentlichkeit wurde nicht informiert.
Die ersten Fälle der neuartigen Lungenkrankheit traten Mitte November in Wuhan auf. Erst am 31. Dezember wurden die Öffentlichkeit und die WHO vom Ausbruch der Epidemie informiert. Nachdem in Wuhan die Infektionsfälle förmlich explodierten, wurde die Provinz Hubei am 23. Jänner schlagartig abgeriegelt. Zu spät, waren doch viele Menschen nach der Weihnachtspause rund um die Welt wieder an Ihre Arbeitsplätze in Europa oder zu den Neujahrsfeiern in Südostasien gereist.
Zwei chinesische Studien bestätigen Versäumnisse beim Management der Epidemie.
Dessen ungeachtet propagierten diverse chinesische Staatsmedien und ranghohe Funktionäre, Mitglieder des US-Militärs hätten das Virus bei Sportwettkämpfen ursprünglich nach Wuhan eingeschleppt. Das Land würde nun von der antichinesisch eingestellten westlichen Welt zum Schuldenbock gestempelt.
Lesen Sie mehr zu dem Thema im ORF-Bericht von Alice Hohl.